Der Akita

Geschichte der Rasse

Der Akita Inu ist in Japan der Nationalhund. Bei einer der ältesten Hunderassen weltweit gibt es über deren Herkunft unterschiedliche Forschungsergebnisse . Geht man vom Aussehen des Akita Inu aus, dann erscheint die Meinung von Dr. Watase plausibel, dass der Ursprung des Akita Inu bei den Hunden des hohen Nordens zu finden ist, die mit Einwanderern auf die japanischen Inseln kamen.

Der Akita Inu ist mit der japanischen Geschichte eng verbunden, und auch der Hundecharakter zeigt „japanische Züge“ von Zurückhaltung und Stolz.

Kaiser Hirohito selbst hat, um diese Hunderasse zu erhalten, im Juli 1931 den Akita zum Naturerbe erklärt. Die Hunderasse durfte bis 1945 nicht exportiert werden.

Akita Inu, ein beeindruckender Hund mit Wolfsanteilen – Aufgrund der Ursprünglichkeit dieser Hunde, kann man eine Kreuzung mit Grauwölfen vermuten. Hinweise gibt es bereits vor 5000 Jahren auf Akita ähnliche Hunde.

Die Akitas zählen zusammen mit dem (Neuguinea-) Dingo, dem Chow Chow und dem Shar Pei zur „asiatischen Gruppe“.

Beim Akita Inu finden sich in hohem Maße biologische Anteile von chinesischen Wölfen Es handelt sich um eine Hunderasse , die genetisch kaum mit anderen untersuchten Hunderassen verwandt ist und daher als „altertümliche Hunderasse “ gilt. Um ca. 1600 wurden die Akitas gezielt gezüchtet und unter anderem auch in Hundekämpfen eingesetzt. Während der Ära der Tohugawe waren diese mutigen und stolzen Hunde Begleiter der Samurai. Die Akitas wurden auch für die Bärenjagd verwendet, wobei sie heute als Wach- und Familienhunde beliebt sind.

Rassestandard

Ursprungsland: Japan
Standardnummer: 255
Widerristhöhe : Rüden: 67 cm (+/- 3 cm), Hündinnen: 61 cm (+/- 3 cm)
Verwendung : Begleithund
FCI-Gruppe 5 : Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 5: Asiatische Spitze und verwandte Rassen.
Haarkleid: Akita
Deckhaar hart und gerade, Unterwolle weich und dicht; am Widerrist und an der Kruppe etwas länger; an der Rute ist das Haar am längsten.

Farben:
Rot-falbfarben, sesam (rot-falbfarbene Haare mit schwarzen Spitzen), gestromt und weiß.
Alle angeführten Farben außer Weiß müssen «Urachiro» aufweisen. Urachiro = weißliches Haar seitlich am Fang und an den Backen, an der Unterseite des Kiefers, des Halses, der Brust, des Körpers und der Rute und an der Innenseite der Gliedmassen.

Das Wesen des Akita

Der Akita Inu ist ein sehr selbstbewusster, in sich ruhender Hund. Man kann ihm einen gewissen Hang zur Dominanz zusprechen, was vielleicht darauf zurückzuführen ist, das er nicht unbedingt zum blinden Gehorsam neigt. Er ist kein unterwürfiger Hund, er möchte in jedem verlangten Kommando einen Sinn sehen. Bei unsicheren Besitzern zieht er es vor, sich lieber auf sich selbst zu verlassen, und somit seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Einen souveränen Menschen folgt er dagegen zuverlässig, ist sehr treu und loyal. Eine harte Hand verträgt er sehr schlecht. Ungerechtigkeiten merkt er sich für`s ganze Leben.
Solange ein Akita seine Familie nicht bedroht sieht, werden Fremde meist ignoriert.
Im Allgemeinen ist der Akita- Inu ein mutiger, gelassener und treuer Begleiter. Wer sich für einen Akita entscheidet, sollte wissen, dass er einen eigenwilligen Hund mit einer starken Persönlichkeit an seiner Seite hat.
Im Aussehen und Wesen hat der Akita noch etwas von der Ursprünglichkeit eines Wolfes. Ein Besitzer mit Erfahrung, der ihn in der Rangordnung seinem Platz zuweisen kann, wäre von Vorteil. Hat der Akita eine Gute Sozialisierung erfahren, ist er ein guter Familien- und Begleithund. Der Akita- Inu ist ein Alpha- Tier, der durch seine Vergangenheit einen starken Jagd und Schutztrieb hat.

Sein starkes Selbstbewusstsein machen den Akita zu einem Hund, der eine konsequente Führung braucht.
Von fremden Hunden ist er wenig begeistert und verhält sich eher sehr dominant. Als echter Asiate zeigt er eher die Tendenz, misstrauisch und zurückhaltend zu sein, er will nicht gerne sein Gesicht verlieren. Der Akita ist ein vielseitig einsetzbarer Hund, aber kein Leistungssportler. Er bewacht auch sehr gerne Haus und Garten und beschützt seine Familie.
Diese Hunderasse eignet sich für eine Jagdausbildung und auch als Rettungshund. Durch sein in sich ruhendes Wesen wird er auch als Therapiehund eingesetzt. Nicht gut geeignet ist er in sportlichen Bereichen, wo von ihm gleichbleibende Leistungen erwartet werden, da ihm sein starker, eigener Wille entgegensteht.

Leben mit einem Akita

Gute Sozialisierung mit anderen Hunden von Welpe an ist sehr wichtig, um mit Artgenossen gut auszukommen. Wichtig ist, dem Akita von Anfang an zu vermitteln, welches Verhalten man von ihm bei Hundebegegnungen erwartet.

„Den Macho spielen“ sollte man sofort unterbinden.
Der Akita zeigt oft Arroganz im Umgang mit fremden Menschen, aber auch mit anderen Hunden. Viele Akitas, vor allem Rüden, sind auch gänzlich unverträglich mit fremden Artgenossen. Diese Rasse ist kein kuscheliges, imposantes Accessoire, der Akita ist ein ernsthafter Hund, der Respekt erwartet und als „Gesellschaftshund“ nur bedingt taugt. Sein Jagdtrieb lässt Freilauf nur mit sehr guter Erziehung zu.

Der Akita ist nicht schwer zu erziehen, wenn man ihm vermitteln kann, dass Gehorsam Sinn macht. Er ist zu selbstbewusst und eigenständig, um etwas zu machen, weil sein Mensch das gerade will. Es braucht viel Einfühlungsvermögen und Geduld in der Erziehung eines Akita, denn mit Druck und Lautstärke bewirkt man nur, dass sich der Akita zurückzieht und erst recht seinen Kopf durchsetzt. Konsequenz und Durchsetzungsfähigkeit ist gefragt, damit das Leben mit einem Akita so ist, wie man es sich vorstellt.

Der Akita liebt seine Familie und braucht daher den Familienanschluss, ist aber auch mit teilweiser Außenhaltung zufrieden und kann auch kurze Zeit alleine bleiben. Er bellt wenig und ist durchaus auch in einer Wohnung zu halten, wenn er den nötigen Auslauf bekommt. Kühle Temperaturen sind von ihm eher bevorzugt als Sommerhitze. An die Auslastung stellt ein Akita keine großen Ansprüche. Er mag lange, ruhige Spaziergänge und Beutespiele, manche Akitas lassen sich auch für Hundesport begeistern.

Allgemein ist er ein eher gelassener Hund, der allerdings auch die nötige Beschäftigung braucht und auch fordert.

Die Fellpflege ist anspruchslos, nur zur Zeit des Fellwechsels ist häufigeres Bürsten nötig.